Leichter Leben

Leichter durchs Leben – Die besten Psychohacks für 2024

von Rolf Schmiel

Die letzten Jahre waren geprägt von Krisen und Krieg und auch im Jahr 2023 bereitet vielen schon allein die Aussicht auf die Nebenkostenabrechnung Sorgen. Einfache Psychohacks können hier ein Rettungsring sein, um leichter und zufriedener durchs Leben zu kommen. Eins allerdings vorab: Es ist völlig normal, dass wir nicht ständig glücklich durch unseren Alltag hüpfen. Und die Hacks für unsere Psyche dienen auch nicht als Therapie-to-go. Wer sich länger als vierzehn Tage wirklich niedergeschlagen und traurig fühlt und auch keine positive Perspektive für die Zukunft sieht, sollte sich Hilfe suchen. Für alle anderen sind die drei folgenden Psychohacks ein super Hilfsmittel für ein gutes Jahr 2023.

Psychohack Nummer eins: Der erste Kaffee geht auf mich

Wie wir in den Morgen starten, hat einen großen Einfluss darauf, wie souverän wir durch den Rest des Tages gehen. Trotzdem haben die meisten eine Morgenroutine, die aus psychologischer Sicht ein absolutes No-Go ist: Der Wecker klingelt, wird ausgemacht und der erste Blick geht aufs Smartphone, das in den meisten Fällen auch als Wecker fungiert. Dabei haben wir keine Kontrolle darüber, mit welchen Nachrichten wir konfrontiert werden. News oder WhatsApp-Nachrichten können uns so direkt negativ triggern. 

Besser, wir nehmen uns morgens erst einmal einige Minuten für uns. Zum Beispiel bei einer Tasse Tee oder Kaffee. Noch besser, wenn wir bei jedem Schluck an etwas Schönes denken, das uns guttut. So geht nicht nur draußen langsam die Sonne auf, sondern auch in unserem Inneren. Wer besonders ambitioniert ist, kann das Schlürfen seines Kaffees oder Tees in drei Phasen aufteilen:

  • In der ersten Phase, zum Beispiel der des Milchschaums, denken wir an etwas, das in der Vergangenheit liegt und besonders schön war oder für das wir heute noch dankbar sind.
  • In der zweiten Phase wandert der Fokus dahin, was uns gerade jetzt Freude bereitet. Vielleicht der Kaffee selbst, der Blick nach draußen oder auf Partner und Kinder.
  • Die dritte Phase richtet sich auf die Zukunft, auf etwas, das wir mit Begeisterung erwarten.

Wer jeden Tag so startet, fühlt sich reich – egal wie hoch die Nebenkostenabrechnung und wie leer das Konto ist.

Psychohack Nummer zwei: Mach‘ mal Pause oder was wir von Rauchern lernen können

Natürlich möchte ich niemandem empfehlen, zu rauchen! Aber eine Sache machen Raucher gut: Wenn sie das Gefühl haben, machen sie eine Pause, gehen raus an die frische Luft und machen eine meditative Handbewegung – und das mehrere Minuten lang. Die meisten machen über den Tag verteilt noch nicht einmal 90 Sekunden Pause zwischendurch, in denen sie wirklich nichts tun. Der Griff geht immer gleich zum Smartphone. Was heute allerdings auch häufig bei Rauchern der Fall ist. Der einzige Vorteil ist also ebenfalls dahin. Das süße Nichtstun, das „Dolce far niente“, haben wir verlernt. Es zu trainieren, ist allerdings ein mächtiger Psychohack, denn er bringt einen Puffer zwischen Reiz und Reaktion. Werden wir vom Chef angeschnauzt, müssen wir nicht direkt zurück keifen, sondern können uns einen Moment nehmen und beispielsweise überlegen, ob dieses Verhalten tatsächlich mit uns zu tun hat oder er auch einfach ein paar Psychohacks mehr in seinem Leben etablieren muss. 

Psychohack Nummer drei: Die Musketier-Methode

Viele hatten sich fürs neue Jahr Vorsätze gemacht und viele sind bereits jetzt gescheitert. Der Winter ist tatsächlich keine gute Zeit, um sich mehr Aktivität vorzunehmen, denn Bequemlichkeit ist hier das natürliche Verhalten: Rückzug in den Bau, Energiereserven anlegen etc. Die Frage ist nur, ob wir uns wirklich richtig regenerieren. „Netflix & Chill“ im Übermaß kann zu einer ausgewachsenen Antriebslosigkeit führen. Die Selbstverantwortung geht flöten. Paradoxerweise hilft, um die wieder zu bekommen, vor allem Unterstützung von außen: ein echter Hund, um den inneren Schweinehund zu besiegen, Verbündete, die ähnliche Ziele haben und sich gegenseitig von der Couch ziehen. Durch diese Musketier-Methode sind auch Selbsthilfe- und Lerngruppen so erfolgreich.