Langfristig investieren

Warum ich auch in Krisenzeiten an der Börse investiere

von Mona Schnell

Im Grunde habe ich mich mein ganzes Leben nicht für Geld interessiert. Genauso, wie es reinkam, habe ich es auch wieder ausgegeben – für Klamotten, für Schuhe, für allen möglichen Kram, den ich nicht wirklich brauchte. Als ich dann plötzlich über 40 war und mir die jährlichen Renteninformationen, die ich ungefragt zugeschickt bekomme, die Tränen in die Augen getrieben haben, überdachte ich mein Konsumverhalten ein wenig. Mein Schrank platzte ohnehin aus allen Nähten. Es gab also wirklich keinen triftigen Grund, ihn ständig noch weiter vollzustopfen. Was aber tun mit dem Geld, das plötzlich über war?

Moneypenny lässt grüßen

Als ich gerade darüber nachdachte, durfte ich für die Montagshappen ein Interview zum Thema „Sparen“ mit Natascha Wegelin führen. Das Telefonat mit Madame Moneypenny, die sich dafür einsetzt, dass Frauen sich um ihre Finanzen kümmern, um nicht irgendwann in Altersarmut zu landen, war unglaublich aufschlussreich. Ich wurde neugierig und habe nur wenige Tage nach unserem Gespräch ihren Online-Kurs zum Vermögensaufbau gekauft. Den gibt es inzwischen leider nicht mehr. Aber ich habe so viel über Börse und Finanzen gelernt, dass ich von nun an mehrere Hundert Euro pro Monat in ETF-Sparpläne und Rücklagen investierte. Erstaunlicherweise war das Geld dafür immer da, selbst in Corona-Zeiten.

Jetzt werde ich reich!

Schon bald reichten mir die monatlichen Beiträge für die Sparpläne nicht mehr. Dafür musste ich ja aktiv nichts mehr tun. Als Journalistin bin ich von Natur aus ein neugieriger Mensch. Und das führte dazu, dass ich Montagshappen-Experte Nils Steinkopff anrief und nach dem Gespräch zunächst an seinem Investment Accelerator und später auch noch am Uplevel Investment Kurs teilnahm. Ich hatte beschlossen: Jetzt werde ich reich!

18 Monate später

Ich habe das Geld, das ich in meine finanzielle Bildung gesteckt habe, für alle Kurse inzwischen wieder drin und sogar noch Gewinn gemacht. Ich kann endlich mitreden, wenn Menschen über die Börse und Aktien sprechen. Bingo! Aber das war noch lange nicht alles. Für meine Selbständigkeit habe ich gelernt, Bilanzen nicht nur vom Steuerberater machen zu lassen, sondern sie auch zu verstehen und zu deuten. Gerade in Krisenzeiten nicht ganz unwichtiges Wissen. Handelsblatt und Börsenpodcasts sind meine liebsten Informationsmedien geworden und ich komme meinem erklärten Ziel, reich zu sein, immer näher – in kleinen, aber stetigen Schritten. Das Beste daran: Jeder kann diesen Weg auch gehen und ich rate allen dazu.

Das ist meine Strategie:

  1. Mindset ändern:

Geld ist nichts Schlechtes und dein Geld zu vermehren ist wichtig, damit du freier leben kannst und auch im Alter nicht nur auf staatliche Unterstützung angewiesen bist.

  1. Informationen sammeln und analysieren:

Ein Aktienkauf ist nur so gut, wie die zugehörige Analyse und Strategie. Die kannst du dir entweder alleine erarbeiten oder, das halte ich für den besseren Weg, du suchst dir einen Profi, der sich auskennt und Menschen, die sich gerne mit dir austauschen. Informationen nur zu sammeln, reicht nicht. Du musst verstehen, was du tust und warum.

  1. Musterdepots anlegen und damit spielen:

Hätte ich alle Aktien, die sich in meinen Musterdepots befindet, immer gleich gekauft, ohne sie zu analysieren, wäre ich wahrscheinlich inzwischen pleite. Über Broker zu handeln ist alles andere als ein Hexenwerk. Der eigenen Strategie zu folgen und sich dabei nicht von Emotionen leiten zu lassen hingegen, bedarf Routine und vor allem Kenntnisse, die über das Bauchgefühl und die „sicheren“ Tipps von Börsenexperten hinausgehen.

  1. Investiere gemäß deines Kenntnisstandes:

Kaufe keine Aktie, wenn du nicht verstehst, was das Unternehmen tut. Halte Abstand von gehypten Wertpapieren, deren Analyse viel schlechter ist, als der Kurs es widerspiegelt und vertraue nicht auf deinen Bauch, sondern auf deine Strategie.

  1. Sei Teil einer Community:

Hast du an einem Kurs teilgenommen, vernetze dich mit den Teilnehmern und tausche dich regelmäßig mit ihnen aus. Halte mit deinen Infos nicht hinterm Berg, sondern teile dein Wissen. Aber trau dich auch nachzufragen, wenn du etwas nicht weißt oder nicht verstehst.

Warum du deine Finanzen auf jeden Fall auf deine Agenda setzen solltest

In Corona-Zeiten haben viele festgestellt, dass weder ihre Festanstellung noch ein großer Kundenstamm als Selbständige:r uns davor bewahren kann, plötzlich mit deutlich weniger dazustehen oder sogar vor der Pleite. Für das eigene Seelenheil und auch für dein Portemonnaie ist es unschätzbar wichtig, sich nicht auf äußere Umstände, sondern auf das eigene Wissen und die eigenen Wege verlassen zu können. Deshalb sollte jeder seine ganz eigene Strategie basierend auf erarbeitetem Wissen entwickeln, um langfristig für mehr finanzielle Freiheit und damit für weniger Angst zu sorgen.