Ursprünglich haben sich Diana zur Löwens Social Media Kanäle vor allem um Beauty und Mode gedreht. Die Themenschwerpunkte befinden sich allerdings wie bei vielen Influencern im Wandel, wie die Kampagne zur Europa-Wahl gezeigt hat.

Diana, woher kommt die zunehmende Hinwendung auf deinen Social Media Kanälen zu Karriere-Themen, gesellschaftlichen Themen wie der Besteuerung von Periodenprodukten und zur Politik?

Besonders nach Abschluss meines Studiums habe ich gemerkt, dass ich mich in meinen Inhalten unterfordert finde, wenn ich nur über Beauty und Mode rede. Das wollte ich ändern, indem ich meinen Horizont thematisch erweitere und das Ganze auch mit meinen Zuschauern teile.

Rezo hat mit seinem Video zur CDU eine große Debatte ausgelöst. An einem zweiten Video mit einem Statement vieler Youtuber warst du auch beteiligt, hast dich danach aber wieder von einer konkreten Wahlempfehlung distanziert. Wieso?

Ich habe großen Respekt vor Rezo und den von ihm erstellten Inhalten. Es entspricht einfach nicht meiner Art, konkret über Parteien zu reden. Ich äußere gerne meine Meinung, aber möchte in Zukunft einfach nicht mehr konkret über Parteien reden, weil ich ungern alle Menschen einer Partei pauschalisieren möchte.

Es gibt Stimmen, die fordern, dass auch Influencer versuchen sollten, so objektiv und neutral wie möglich zu sein. Neben politischen Äußerungen werden deshalb auch immer wieder die Produktempfehlungen von Influencern kritisiert. Wie stehst du dazu?

Das sehe ich nicht so. Man sollte unterscheiden, wann man informiert und wann man seine eigene Meinung einfließen lässt. Ich finde es wichtig, seine Meinung zu sagen. Das schätzen auch meine Zuschauer. Je nachdem sollte man schauen, wie man bestimmte Inhalte ausdrückt und wie konkret man seine Meinung äußert.

Du hast dich sehr stark für die Europawahl eingesetzt und die Wahlbeteiligung konnte mit über 60 Prozent auch einen deutlichen Sprung verzeichnen. Hast du schon ein neues Herzensthema, das du vorantreiben möchtest?

Ich werde weiter mit der EU arbeiten als „Gemeinsam für Europa-Botschafter“. Das ist die neue Kampagne der EU. Außerdem finde ich das Thema Berufsfindung bei meiner Zielgruppe sehr spannend und möchte das weiter forcieren.