„Anderen zu dienen ist die Miete, die du für deinen Platz hier auf der Erde bezahlst“ – Muhammad Ali.
Ein Zitat, nach dem wir alle Leben könnten, denn jede*r Einzelne kann der Gesellschaft oder Natur etwas zurückgeben. Meist nennen wir das dann Charity. Dieser Begriff wird mittlerweile aber oft argwöhnisch betrachtet. Er wird vorschnell damit assoziiert, lediglich Geld zu spendem, um das eigene Gewissen zu entlasten. Frei nach dem Motto „Kaviar für Somalia“. Charity bedeutet jedoch viel mehr als einfach nur Geld zu spenden: Anderen etwas Gutes tun. Und Gutes tun kann man bereits mit kleinen Gesten im Alltag oder auch einfach nur, indem man Zeit als Hilfe anbietet.
Karmapunkte Sammeln als Hobby
Geld spenden ist noch nicht einmal immer der beste Weg, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Schon einmal daran gedacht einfach mal nicht zurück zu schimpfen, wenn sich im Straßenverkehr jemand über einen beschwert – unabhängig davon, ob grundlos oder schuldhaft? Oder dem Obdachlosen die Straßenzeitung als Monatsritual abzukaufen, weil es für diese Menschen ein viel würdevoller Weg ist, Fremde um Geld zu bitten? Manchmal reicht es auch im geschäftlichen Sinne ein Auge zuzudrücken oder jemandem entgegenzukommen, ohne selbst etwas davon zu haben. Das bringt Karmapunkte.
Charity bedeutet auch gesellschaftsfähig zu sein
Sozial zu sein bemisst sich am Verhalten und am Charakter. Es ist täglich eine ganz bewusste Entscheidung Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, ohne sich selbst dabei zu wichtig zu nehmen. In Konzernen sehe ich häufig, dass ab einer gewissen Hierarchieebene die handelnden Personen völlig vergessen haben, was es bedeutet, Respekt, Rücksicht und Menschlichkeit zu zeigen. Je tiefer man im Kreislauf zwischen Titel, Beförderung und Macht hängt, desto einfacher ist es, zu vergessen, worauf es wirklich ankommt im Team: Augenhöhe, Respekt und Transparenz. Mich begeistert es, wenn man mal ein Charity-Programm für Topmanager aufsetzen würde, in dem sie alle einen Tag pro Monat in eine soziale Einrichtung geschickt würden. Dort müssten sie nichts anderes tun, als Kranken, Kindern oder alten Menschen Zeit zu schenken. Das wäre eine Art der Hilfe, die für beide Seiten wirklich etwas bringen würde.