Seit geraumer Zeit arbeite ich täglich daran, alles was mich belastet, stört, traurig macht oder sich nicht gut anfühlt, aus meinem Leben zu verbannen. Vor knapp zwei Jahren fingich damit an. Ich führte ein Leben, das ich einfach nicht mehr witzig und erfrischend fand: Ich steckte in einem Angestelltenjob fest, der mich niemals zur Unternehmerin machen würde, was ich eigentlich wollte. Ich lebte in einem Dorf, obwohl ich ein Großstadtmensch bin. Ich verbrachte die meisten Abende ohne meinen Mann zuhause, weil er Gastronom war. Darüber waren wir beide nicht glücklich. Also entschieden wir gemeinsam, etwas zu ändern.
Lieber die guten Dinge aufzählen als die negativen Dinge betrachten
Natürlich ließ sich nicht alles von jetzt auf gleich ummodeln. Also lernte ich Geduld – die mir nicht entspricht. Dann trainierte ich, positiven Dinge zu sehen anstatt negative. Anfangs übte ich, mich selbst zu unterbrechen, wenn wieder mal dem Selbstmitleid zu verfallen drohte. Mit der Zeit begann ich, anderen ehrliche Komplimente auszusprechen. Denn deren positive Stimmung färbte auch auf mich ab. Solche kleinen Übungen halfen mir, Stück für Stück, mit Negativität zu geizen und stattdessen großzügig positiv zu sein.
7 Dinge, die heute richtig gut liefen
Und dann kam 2019 – und ich hatte einen guten Vorsatz: Mir täglich sieben Dinge aufzuzählen, die richtig gut liefen, für die ich dankbar war oder die ich einfach nur großartig fand. Das ist tatsächlich gar nicht so einfach. Aber auch nicht so schwer, wie man glaubt. Mittlerweile gehört das zu meiner täglichen Routine. Es führt dazu, dass ich gar keine Zeit habe, zu viele Sorgen, Ängste oder Nöte zuzulassen. Eine innere Haltung, in der ich auch mein Umfeld häufiger darauf hinweise, was bei uns allen spitze läuft. In der Regel sind wir dann alle fünf Prozent besser gelaunt und lächeln selig. Es begeistert mich, wenn wir mit Negativitäts-Geiz einen neuen Trend starten.