Wer auf der Überholspur fährt, fühlt sich schnell unbesiegbar. Der Superhelden-Komplex, für den häufig Männer anfällig sind, führt dazu, dass Risiken viel zu lange ignoriert werden – zu Lasten der Gesundheit und des Privatlebens. Frauen fürchten sich weniger vor dem Gesichtsverlust. Der Beweis: Die 1. FuckUp-Night eröffnete vor drei Jahren die Mexikanerin Leticia Gasca. #montagshappen #Scheitern #Weltfrauentag 

Die Autoren des Buchs „Unbesiegbar – mit Vollgas in den Crash“ geben es heute offen zu:

„Wir waren ständig auf der Überholspur unterwegs, fühlten uns unbesiegbar und sind damit voll vor die Wand gefahren. Aus unserer heutigen Perspektive und mit etwas Abstand konnten wir das auf unserer Reise über die Route 66 zum Grand Canyon und zurück reflektieren – unsere Abstürze und unsere Wendepunkte. Aber damals war der gefühlte Gesichtsverlust schon hart.“

Ben Schulz und Martin Sänger dachten, sie müssten stark sein – als Unternehmer und als Männer – und erleben heute noch, dass tiefe Löcher im Leben, wie die eigene Insolvenz, das Arbeiten bis zum wortwörtlichen Umfallen oder eine kaputte Ehe, höchstens unter vier Augen thematisiert werden, wenn man sich unter seinesgleichen wähnt.

Scheitern Frauen besser?

Sie sehen aber auch einen Wandel: Es gibt immer mehr FuckUp-Nights, auf denen Unternehmer nicht erst im Nachgang, schon wieder auf Erfolgskurs, von ihren Niederlagen berichten, sondern gerade mittendrin stecken. Und wer hat’s erfunden? Eine Frau: Begründet wurde der Aufstand der Verlierer vor drei Jahren von der Mexikanerin Leticia Gasca. Wer schneller versteht, dass er nicht unbesiegbar ist und erkennt, was das eigene Kryptonit ist, kann schneller einlenken. Der verbringt nicht drei Jahre in einer Ehe, die nicht mehr zu retten ist oder setzt mit seinem Unternehmen nur immer mehr Geld in den Sand. Dazu muss man ab und zu aber auch mal auf die Bremse treten und selbstkritisch auf das eigene Leben und die eigenen Ziele schauen. Und was wäre eine echte Heldengeschichte ohne Katastrophen.

Weitere Informationen: www.unbesiegbar-buch.de oder kontakt@montagshappen.de