Prinzipiell sehe ich mich nicht als politischen Menschen. Ich habe jedoch eine ausgeprägte demokratische, konservativ-liberale Einstellung. Daher begeistert mich die Bewegung „Fridays for Future“ sehr. 20.000 Menschen in Aachen aus ganz Europa! Eine Demonstration in einer Wahnnsinns-Größe für ein Thema, das alle bewegt, und auch offensichtlicher nicht sein könnte. Auf die Straße zu gehen und zu demonstrieren käme mir zwar nie in den Sinn. Umso mehr fasziniert mich die Tatsache, dass die Jugendlichen von heute diese Art der Meinungsäußerung wieder in den Fokus der Gesellschaft gerückt haben.

Meinung vertreten und Reaktion auslösen sind zwei Paar Schuhe

Weshalb es mir trotzdem nie in den Sinn käme, auf die Straße zu gehen, um für meine Meinung einzutreten? Weil ich als Unternehmerin nicht daran glaube, dass wir im Kollektiv durch bloße Anwesenheit auf der Straße ausreichend viel bewegen können. Demonstrieren hilft, aber es reicht nicht aus. Ich glaube daran, dass jeder selber dafür verantwortlich ist, seinen Beitrag zu leisten, für eine Welt und Gesellschaft, in der man selbst leben will. Das heißt für mich konkret: Wenn ich mit einem Status Quo nicht zufrieden bin, dass ich selbst in Aktion trete und mir einen Weg suche, etwas zu ändern. Selbstverständlich bewegt die Reichweite von Meinungen und Aktionen sehr viel in der Politik und in der Wirtschaft. Doch das muss gekoppelt sein an konkrete Handlungen und nicht nur an Reden. Die perfekte Kombi: Demonstrieren und handeln.

Die Zukunft bestimmen, bedeutet MACHEN

Meiner Auffassung nach, muss jeder selbst etwas tun, um die Zukunft zu gestalten. Wenn ich mich um die Umwelt sorge, fahre ich zum Beispiel nicht oder nur wenig Auto oder ich trenne den Müll und vieles mehr. Und wenn mir ein Service oder ein Produkt am Markt fehlt, kann ich natürlich die Alternative konsumieren, auch wenn sie nicht umweltfreundlich ist. Oder, ich mach’s selbst. Ich entwickle ein Produkt, das mein Bedürfnis befriedigt und die Umwelt nicht schädigt. Wichtig ist dabei die Eigenverantwortung. Denn wir bestimmen selbst, welchen Beitrag wir für die Zukunft leisten.

Mir geht es übrigens nicht darum, den Zeigefinger zu erheben. Ich finde es auch ok, den Müll zu trennen und Recycling zu betreiben, aber mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, weil es der Alltag, aufgrund vieler Verpflichtungen, nicht anders zulässt. Jedes einzelne Handeln für eine bessere Zukunft zählt und summiert sich über die Gesellschaft hinweg. Lasst uns alle Zukunftsmanager sein. Das begeistert mich.