Es gibt Buzzwords, die versetzten die Welt in Angst und Schrecken. Disruption ist eines davon. Vor allem, wenn man es erst einmal gegoogelt hat: Zerstören. Zerreißen. Zerspringen. Das sind Schlagworte, die nicht wirklich Lust auf mehr wecken. Atmen wir aber einmal tief durch, können wir etwas gelassener auf so eine Situation blicken und eine Strategie entwickeln, zukunftsfähig zu agieren.

Aus alt mach besser

Ja, Disruption zerstört Altes und Bekanntes – indem sie bahnbrechende Innovationen hervorbringt. Leider jagt uns alles Neue, sogar mit vorheriger Ankündigung, gehörig Angst ein. Richtig kritisch wird es jetzt, weil die Entwicklungen der digitalen Revolution mit wahnsinniger Geschwindigkeit und gänzlich ohne Vorwarnung zuschlagen. Mitbewerber tauchen aus dem Nichts auf und große Unternehmen verlieren dabei die Orientierung. Wo ist vorne? Wo ist hinten? Man weiß es nicht mehr genau.
Wenn sich vermeintliche Konstanten im Business also plötzlich als Variablen entpuppen, löst sich unsere Planungsgrundlage in Luft auf. Ohne die Möglichkeit zur langfristigen Planung verlieren wir unser wichtigstes Kontrollwerkzeug – geraten ins Trudeln und verfallen in Panik. Doch wer alte Denkmuster los lässt, kann mit drei Grundgedanken der modernen Entwicklung durchaus gelassen entgegentreten:

1. Ruhe bewaren

Lassen Sie sich nicht kirre machen. Innovationen haben schon immer die Welt angetrieben. Disruption setzt dort an, wo etwas verbessert werden kann, indem es einfacher, schneller oder günstiger angeboten wird. Damit produziert Disruption trotz ihres negativen, zerstörerischen Worturspunges doch auch großartige neue Dinge, die uns den Alltag in vielen Fällen einfacher machen. Bleiben Sie gelassen – nicht jedes Produkt, was ein anderes verdrängt, ist automatisch schlecht.

2. Offenheit und Flexibilität

Bleiben Sie offen für Neues. Beobachten Sie, was sich um Sie herum tut und nutzen die Gelegenheit, Ihr Geschäftsmodel regelmäßig zu überdenken. Ist ihr Produkt, Ihre Dienstleistung zeitgemäß? Bleiben Sie flexibel im Kopf und verlassen Sie sich nicht auf die Pläne von gestern, sondern passen Ihre Strategie permanent den neuesten Entwicklungen an.

3. Werte festlegen

Um bei aller Flexibilität nicht die Orientierung zu verlieren, sind konkrete Wertvorstellungen im Zeichen des permanenten Wandels die wichtigste Basis. Klare Antworten auf die Fragen „Wofür stehe ich?“ und „Was ist mir wichtig?“ sind die einzigen verlässlichen Orientierungspunkte für das eigene Handeln, wenn am Markt keine Orientierung mehr möglich ist. Denn nur wer ein festes Fundament hat, kann die Nase in den Wind halten, ohne weggepustet zu werden.