Gehören Sie auch zu den Menschen, die jeden Tag den gleichen Weg zur Arbeit nehmen? Die vorm Rechner angekommen, den inneren Autopiloten anschalten, und für die der wöchentliche Schnitzeltag in der Kantine eine feste Größe ist? Wenn Ihnen beim Gedanken an einen Jobwechsel mulmig wird und Sicherheit für Sie ein erstrebenswerter Zustand ist, kommt jetzt der große Schocker: Sicherheit ist eine Illusion! Sie ist eine watteweiche Komfortzone in der Sie, vielleicht dank Routine und Erfahrung, Ihren Status quo zu halten versuchen. Das funktioniert super, so lange alles beim Alten bleibt. Achtung, Spoiler! Das tut es aber nie. Das Leben ist kein Standbild, kein niederländisches Stillleben. Wir werden permanent mit Veränderungen, Innovationen, neuen Herausforderungen und unvorhergesehenen Ereignissen konfrontiert, die uns aus unserem gemütlichen Trott reißen. Also besser gleich mit Mut und Tatendrang voranschreiten. Denn wer in solchen Momenten Angst spürt, lässt sich von ihr beherrschen und wird reaktionsunfähig. Mut hingegen macht uns kreativ und frei.
Angst vs. Mut
Angst macht uns zwar vorsichtig, was per se zwar nichts Schlechtes ist. Aber Mut bewegt uns dazu, Neuem positiv und offen zu begegnen. Auf diese Weise erweitern wir aktiv unseren Aktionsradius und lösen damit unsere eigene Entwicklungsbremse, die bisher von der Angst gesteuert wurde.
Angst vor dem Unbekannten? Besser Mut und Lust auf Neues!
Eine neue Aufgabe soll vergeben werden, der Chef wechselt oder ein System-Update steht an? Unsere erste Reaktion ist meist Ablehnung. Warum? Weil unsere Gehirn so programmiert ist. Alle vertrauten Abläufe laufen in unserem Gehirn automatisch ab. Und das ist auch gut so. Es würde uns viel zu viel Zeit und Energie kosten, jeden Morgen aufs Neue lernen zu müssen, wie wir unsere Schuhe zubinden oder den Weg zur Arbeit zu finden. Unser Gehirn ist auf Ökonomie getrimmt. Also lassen wir es lieber sein und begnügen uns mit dem, was wir kennen. Leider treten wir aber mit der Haltung in unserer sich schnell wandelnden Welt auf der Stelle.
Machen Sie sich diesen Zusammenhang bewusst, bevor Sie das nächste Mal Nein sagen. Tun Sie das aus Angst vor dem Unbekannten? Kann Ihnen wirklich etwas passieren, wenn Sie Ja sagen? Klar kostet es Sie mehr Energie – aber gehen Sie mutig voran, können Sie dadurch auch etwas Spannendes erleben, was Sie wirklich voranbringt. Mit jedem Mal, das Sie sich trauen, wird die Lust darauf, etwas Neues zu entdecken oder erfahren.
Angst vor Veränderung? Besser Mut zu mehr Flexibilität im Kopf!
Die Angst vor dem Unbekannten ist eng verknüpft mit unserer Angst vor Veränderungen. Meistens kommen Sie von außen und liegen damit nicht in unserer Hand – was sie nur noch unangenehmer macht. Wir haben gerne die Kontrolle über das, was wir tun. Aber egal, wie gut wir organisiert sind, Veränderungen passieren und sind nicht planbar. Es tauchen Hindernisse auf, die nicht vorhersehbar waren, das Wetter spielt nicht mit, das Schicksal schlägt zu oder Märkte brechen zusammen. Bleiben Sie lieber mutig und flexibel im Kopf und rechnen Sie mit dem Unerwarteten, denn es wird ohnehin zuschlagen. Ja, es werden dabei auch Fehler passieren. Aber auch die sollten Sie mit einkalkulieren, denn ansonsten wird Sie spätestens Ihre Angst vor dem Scheitern zu Fall bringen.
Angst vor dem Scheitern? Lieber Mut zum Experimentieren!
Hierbei handelt es sich um eine recht moderne Angst. Der Kühlschrank ist voll, der Körper in Schuss und das Dach über dem Kopf dicht. Was jetzt noch über uns hereinbrechen könnte, ist das persönliche Scheitern. Wir streben nach Perfektion. Wenn dann doch einmal etwas in die Hose geht, bleiben Frust und Scham zurück. Die Angst vor dem Gesichtsverlust, Imageverlust, Jobverlust versetzt uns in Schockstarre.
Mut macht hingegen die Wissenschaft. Dort werden Ergebnisse traditionell durch Experimente erzielt. Vor allem jeder misslungene Aufbau gibt wichtige Aufschlüsse auf dem Weg zum Ziel. Wir sollten uns das zu Herzen nehmen: Nur, wer Fehler als Teil des Ganzen akzeptiert, kann Neues lernen und langfristig erfolgreich sein.
Übrigens, Post-Its, Penizilin, Tesa und auch Viagra sind alles Erfindungen, die man durch Zufall entdeckte, als man an einer anderen Aufgabe scheiterte.