Große Veränderungen gab es schon immer. Allerdings hat sich das Tempo der Technologisierung und damit der Innovationsgrad extrem erhöht. Disruption ist glaube ich daher in aller Munde, weil der Begriff den emotionalen und faktischen Leistungsdruck widerspiegelt, mit dem wir als Mensch, als Unternehmer und eigentlich als gesamte Gesellschaft konfrontiert sind.
Stabilität von innen, wenn sie von außen fehlt
Wie gehen wir mit diesem Druck um? Wenn die Stabilität von außen zerfällt, muss sie aus dem Inneren heraus entstehen. Sich an anderen zu orientieren war außerdem noch nie eine gute Idee, auf jeden Fall nicht, wenn man Innovationen und ein erfülltes und erfolgreiches Leben anstrebt – beruflich wie privat.
Inhalte, Arbeitsmittel, neue Kommunikationsformen: Unser Arbeitsumfeld und unser Alltag ändern sich fast täglich. Um unseren „Working Spirit“ und unsere Motivation bei all den Herausforderungen zu behalten, sollten wir uns auf drei Dinge konzentrieren:
- Die eigenen Talente und Potenziale nutzen, d.h. sich darauf zu fokussieren, was einen als Menschen oder Unternehmen auszeichnet und unique, sprich einzigartig, macht. Dazu gehören auch die eigenen Schwächen, denn richtig eingesetzt können sie sich nach dem Motto „Faulheit denkt scharf“ als größte Stärke entpuppen.
- Sich ein positives berufliches und menschliches Umfeld schaffen. Konnektivität, Netzwerke und ein partnerschaftliches Miteinander sind wichtige Erfolgsfaktoren und in disruptiven Zeiten zwingend notwendig.
- „Mut im Köpfchen und ein langer Atem im Tun.“ – Konsequentes, verdichtetes Handeln mit dem Fokus auf wenige, aber dafür große Ziele. Weniger ist mehr stimmt im Allgemeinen, allerdings nicht in Hinblick auf die Größe oder Relevanz von gesteckten Zielen. Da muss auch mal „nach den Sternen“ gegriffen werden, um Neues zu denken und Wichtiges zu erreichen.
Dieser Dreisatz steckt auch hinter den meisten jungen, zu Anfang unbekannten Unternehmen, die innerhalb kürzester Zeit mit einem extrem hohen Disruptionsgrad etablierte Märkte ins Schwanken oder tatsächlich ins Kippen bringen.
Change for excellence – Veränderung bevor sie nötig ist
Viele beschäftigen sich leider erst mit ihrer eigenen Entwicklung oder der des Unternehmens, wenn der Druck des Wandels bereits enorm ist, sprich Erträge fehlen, der Marktanteil sinkt, Fachkräfte fehlen oder man selbst als Fachkraft nicht mehr gefragt ist.
Besser, wir erlegen uns frühzeitig immer wieder selbst und proaktiv einen Wandlungsdruck auf. Der „Change for excellence“ wie es so schön heißt, ist ein absolutes Must-have geworden, wenn man nicht den Anschluss verlieren will. Also kurzum: Heute versuchen, die Probleme zu lösen, von denen ich nicht weiß, dass ich sie übermorgen haben werde.
Praktischerweise sorgen persönliche Entwicklung und Selbstverantwortung darüber hinaus auch noch für innere Zufriedenheit, beruflichen Erfolg und die Stabilisierung der Gesellschaft.