Wir alle haben im Job immer mal wieder mit Konflikten zu tun, mal mehr, mal weniger. Wir verbringen auf der Arbeit sehr viel Zeit und die Konflikte nehmen wir häufig auch noch mit nach Hause. Die meisten von uns empfinden Ärger, Frust und oft Ohnmacht, wenn es sie erwischt hat. Manche reagieren mit Konfrontation, andere ziehen sich immer mehr zurück.

Viele von uns werden Seufzer wie diese kennen:

„Zwischen mir und meinem Kollegen stimmt die Chemie einfach nicht!“

„Mein Chef kann nichts als Ansagen machen…“

„Dieses Meeting zieht sich wieder endlos!“

„Heute hatte ich nur schreckliche Kunden!“

„Fehlerkultur? Bei uns Fehlanzeige!“

Konflikte lassen sich lösen

Dabei lässt sich – erst Recht mit einem Schuss Optimismus – durchaus konstruktiv mit Konflikten am Arbeitsplatz umgehen:

  • Vielleicht hilft bei fehlender Chemie schon ein gemeinsames Feierabend- Bier, Kollegen und Kolleginnen anders und von einer neuen Seite kennenzulernen. Es gibt sicher die eine oder andere Gemeinsamkeit.
  • Statt sich immer über Chef oder Chefin zu ärgern, lohnt sich die Mühe, mal etwas gründlicher in seine beziehungsweise ihre Mokassins zu schlüpfen, um Verhaltensweisen besser einordnen und dann gezielter reagieren zu können. So können Sie sich für einen Konflikt auch genau die richtigen Argumente zurecht legen, mit denen Sie überzeugen können.
  • Meetings lassen sich in Häufigkeit und Ablauf beeinflussen, wenn man den Mut hat, das Thema anzusprechen. Wer sagt denn, dass die Meetingkultur nicht verhandelbar ist? Vor jedem Meeting klare Zeitfenster für die einzelnen Themen zu vereinbaren kann zusätzlich für einen produktiveren Ablauf sorgen.
  • Wer bei einem schwierigen Kunden auch dann noch professionell-freundlich reagiert, nachdem er sich im Ton vergriffen hat, kann oft einen Aha-Effekt beobachten.
  • Und wer Angst hat, einen Fehler zu machen oder zuzugeben, weil er eine Fehlerkultur im Unternehmen vermisst, der kann Kollegen um sich scharen, mit denen sich erste Punkte beim Thema Umgang mit Fehlern prima zusammenstellen lassen.

Selbstreflexion, Empathie und Optimismus

Wer bei Konflikten im Job tatsächlich vorankommen will, der bleibt nicht bei den eigenen Gefühlen stehen. Er ist offen für Selbstreflexion und dafür, sich in die Situation seines Gegenübers zu versetzen. Wer bereit und optimistisch genug ist, seine Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren, der entwickelt sich nicht nur persönlich weiter, sondern wird auch vom Opfer zum Gestalter seines Problems.