Senioren stellen heutzutage eine vielversprechende Zielgruppe für viele Branchen dar. Wachstumspotenzial stets vorhanden. Denn der Fakt, dass die Gesellschaft altert und diese Bevölkerungsgruppe in Zukunft noch mehr wachsen wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Ein weiterer Aspekt: Die Kaufkraft von Senioren steigt fortwährend an. Mittlerweile wird beinahe jeder dritte Euro von Personen über 60 Jahren ausgegeben, wie eine Studie von Tobias Vogt vom Max- Planck-Institut für demografische Forschung zeigt. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bedeutung dieser Zielgruppe für Unternehmen kontinuierlich wächst. Senioren stellen mittlerweile sogar einen signifikanten Wirtschaftsfaktor für Deutschland dar.

Senioren als Gesellschafstreiber

Leider vergessen immer noch einige Unternehmen, dass die Silver Ager ein wichtiger Teil unserer gesellschaftlichen Zukunft sind – beispielsweise können alle von ihrem Wissensschatz profitieren. Umso mehr begeistert es mich, dass sich in einigen Gemeinden derzeit ein neues Lebenskonzept etabliert: Mehrgenerationenhäuser – also ein Dach und mehrere Generationen, die unter ihm leben. Ein spannendes Zukunftskonzept, wie ich finde. Die Älteren bekommen Unterstützung von den Jüngeren, wenn nötig, und umgekehrt. Zum einen ist das als Wohnprojekt für ältere Menschen gut. Zum anderen bietet diese Art des Zusammenlebens ökonomische und gesellschaftliche Chancen für alle.

Senioren als Innovationstreiber

Schauen wir uns den Technologie-Sektor einmal näher an. Auch dort gestalten Senioren inzwischen mit. Soziale Netzwerke, Online Shopping oder Smart Home etablieren sich vermehrt bei den über 65-jährigen. Deshalb bestimmen die auch mit, wie zum Beispiel Benutzerfreundlichkeit neu definiert wird. Einige Startups widmen sich bereits dieser Zielgruppe und bieten seniorengerechte Tablets oder Smart Home Sensoren an, um Stolperfallen zu vermeiden.

Es ist bemerkenswert, dass besonders innovative Startups, die Silver Ager als mündige und wichtige Zielgruppe betrachten, anstatt sie gänzlich abzuschreiben, wie das bei vielen etablierten Unternehmen oder der Werbebranche geschieht, die sich hauptsächlich mit Menschen im Alter zwischen 14 und 49 beschäftigen. Aus geschäftlicher Sicht macht es Sinn. Denn zurzeit können Gründer sich noch als Vorreiter platzieren. Vielversprechende Innovationen und klare Konzepte, die mit Mut umgesetzt werden, dürften sich lohnen. Und „junge“ Unternehmer können wichtige Alltagsbegleiter für die Senioren der Zukunft werden.