Viele wären es gerne, manche tun so als ob und einige wenige sind es: Sozial gerechte und wirtschaftliche erfolgreiche Entrepreneure. Obwohl man pauschaliert häufig liest, Menschen mit diesem Berufsbild seien selbstgefällig, geldgierig und gedankenlos. Dabei vergessen die Kritiker, dass viele dieser Menschen Arbeitsplätze schaffen, sichern oder gar mit ihren Geschäftsideen die Gesellschaft positiv und/oder nachhaltig beeinflussen.

Worüber leider nur wenige sprechen, ist die bedingungslose Offenheit und Unterstützung, die sich innerhalb dieser Gesellschaftsgruppe zeigt, und die diese Gruppe auch Dritten entgegenbringt, die aktiv nach Hilfe fragen.

Hilferuf für einen guten Zweck

Diese Woche war ich diejenige, die proaktiv nach Hilfe fragte, für ein Projekt, das die 18 Jahre alte Maren Küppers, Skoliose Patientin und Innovatorin, realisieren möchte. Sie hat eine Idee, wie sie für mobilitätsbehinderte Menschen, wie sie selbst einer ist, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vereinfachen kann. Ich unterstütze sie bei den Themen Gründung, Strategie und Geschäftsplan.

Zu diesem Zweck habe ich in meinen sozialen Medien nach Kontakten zu Verkehrsbetrieben und Krankenkassen gefragt und habe eine überragende Resonanz erhalten: Manche haben die Anfrage innerhalb ihres Unternehmens gestreut. Andere haben angeboten, persönlich zu Maren nach Heidelberg zu fahren und ihr kostenfrei ein Gründercoaching angeboten. Und wiederum andere haben unkompliziert ihr Kontaktbuch für die junge Gründerin aufgemacht.

Hilfsbereitschaft und persönlicher Einsatz

Was mich an dieser Situation begeistert, ist, dass dutzende Entrepreneure, die laut der öffentlichen Meinung nur Investorengelder verbrennen und selten einen Mehrwert stiften, weder Zeit noch Mühen gescheut haben, um einer jungen Frau bei ihrem Problem zu helfen und sich für sie einzusetzen. Dabei kennen sie weder mich noch sie persönlich und wahrscheinlich werden wir uns auch nie kennenlernen.

Das zeigt, dass in der Welt der Entrepreneure nicht nur der Neidgedanke oder die Profitgier im Vordergrund stehen. Diese Gruppe steht bei sinnvollen und vor allem mehrwertstiftenden Projekten mit der Bevölkerung zusammen. Im oben beschriebenen Fall versuchen sie gemeinschaftlich dem übergeordneten Ziel der jungen Gründerin näher zu kommen: Das ist soziale Gerechtigkeit – geschaffen von Unternehmen für Bürger, egal ob mobilitätsbehindert oder nicht.