Johann Wolfgang von Goethe hat einmal gesagt: „Um die Einsamkeit ist’s eine schöne Sache, wenn man mit sich selbst in Frieden lebt und was Bestimmtes zu tun hat.“ Wie schön wäre es, wenn wir uns auch alleine stets wohlfühlten. Zu tun gibt es ja meist genug. Leider ist aber oft das Gegenteil der Fall. Und immer dann, wenn wir eh schon im Weltschmerz versinken, kommt ein romantischer Feiertag um die Ecke und sendet das Signal: Alleine bist du nicht richtig.

Am 14. Februar ist es wieder soweit. Der Valentinstag klopft an die Tür und, wer keine Rosen, keine Pralinen und noch nicht einmal eine Karte mit Liebesgedicht bekommt, fragt sich: Was läuft schief in meinem Leben? Vielleicht hat’s der Partner nicht so mit „von der Werbeindustrie künstlich geschaffenen Bräuchen“. Vielleicht ist es aber auch der Trend zum Singleleben, der besonders in der Großstadt schon fast Standard ist. Auf jeden Fall scheint Einsamkeit, besonders an solchen Tagen, ein treuer Begleiter zu sein.

Das kannst du dagegen tun:

1. Beschenke, anstatt auf Geschenke zu warten!

Uneigennützig geben, das können Geschenke, aber auch eine Blutspende sein, oder wir helfen einer alten Dame über die Straße – soll glücklich machen. All das triggert unser Belohnungszentrum im Gehirn. Das haben schon zahlreiche Experimente und Studien bewiesen. 2018 waren wir im World Giving Index übrigens an Stelle 22. Da geht noch mehr, oder?

2. Übe alleine zu sein!

Alleine sein heißt noch lange nicht einsam sein. Klar, manchmal ist es gar nicht so einfach, Zeit nur mit sich selbst zu verbringen – mal ohne Handy und TV. Es kann ganz sogar schön hart sein, das auszuhalten und sich selbst in solchen Situationen kennenzulernen.

Aber es ist lohnenswert, zum Beispiel am Valentinstag, nur Zeit mit dir selbst zu verbringen und dich mit dir zu beschäften. Dann merkst du schnell: Geht doch. Und ist sogar schön. So lernen wir uns selbst besser kennen. Und wenn du nicht gleich einen ganzen Tag schaffst, ist das auch nicht schlimm. Fang mit fünf Minuten an und schenke dir diese Zeit am besten jeden Tag.

3. Gib der Evolution die Schuld!

Lieben wir es nicht alle, eine Ausrede oder einen Schuldigen zu haben, wenn mal was nicht so läuft? An unserer Angst vor dem Alleinsein hat die Evolution eine große Portion Schuld. Wir können da also gar nichts für. Denn bei unserer Entstehung waren wir auf die Gruppe angewiesen, um zu überleben.

4. Nimm dir Zeit!

Egal wie stressig dein Alltag ist, nimm dir Zeit für deine Freunde, deine Eltern, deine Kinder oder Tiere. Verschenke am Valentinstag einfach mal eine gehörige Portion Zeit und Aufmerksamkeit an jemanden, der dir sehr wichtig ist. Alles andere kann warten. Versprochen. Die Welt dreht sich auch am 15. Februar weiter.

5. Miste aus!

Wenn wirklich gar nichts mehr geht, dann miste aus. Es ist unendlich befreiend, stundenlang seine Schränke zu durchwühlen und Stück für Stück den ganzen Plunder loszulassen, der sich über die Jahre angesammelt hat. Du hängst aber doch so sehr an diesem T-Shirt, dass Gavin Rossdale unterschrieben hat … Aber es passt einfach nicht mehr – weg damit. Oder die Lederjacke, die du schon lange zur Altkleidersammlung geben wolltest, die dich aber immer noch an durchtanzte Nächste in deinen Twenties erinnert. Sortier sie aus! Du wirst dich am Abend unendlich befreit fühlen. Und dann ist es ja wieder ein Jahr hin, bis der blöde Valentin wieder seinen Tag hat.