Matze Knop ist Comedian, Parodist, Entertainer und Sportexperte. Außerdem engagiert er sich für Kinder und unterstützt als Schirmherr bereits seit 2004 den Dortmunder Verein Kinderlachen e.V.
Am Wochenende hat die 14. Kinderlachen-Gala in Dortmund stattgefunden, auf der 585.000 Euro für Kinder in Not zusammengekommen sind. Sie haben die Gala moderiert und sind seit 2004 bereits Schirmherr der Organisation. Erzählen Sie doch ein bisschen darüber, was Kinderlachen so macht.
Matze Knop: Wir setzen uns für Kinder in Not ein, in Deutschland und im deutschsprachigen Raum. Wir arbeiten mit Sachspenden. Das heißt, wir gehen dorthin, wo etwas benötigt wird und überprüfen, was genau gebraucht wird und kaufen das dann in der Regel selbst ein. Das macht jede Spende nachvollziehbar für alle und es geht alles direkt dorthin, wo es gebraucht wird – zum Beispiel an Kinderkliniken, Kinder-Hospize, Kindertagesstätten und viele mehr. In Ausnahmen bezahlen wir auch einmal eine Rechnung, wenn zum Beispiel das Geld für eine Operation fehlt. Dann gibt es noch Aktionen wie „Jedem Kind sein eigenes Bett“, die das ganze Jahr über laufen. Es gibt tatsächlich auch in Deutschland noch viele Kinder, die in so großer Armut leben, dass sie noch nie in einem eigenen Bett geschlafen habe. Dem wollen wir entgegenwirken.
Was unternehmen Sie außer der Gala , um Spenden zu sammeln?
Matze Knop: Die Tätigkeit als Schirmherr ist vielfältig. Ich gehe zum Beispiel rund um Weihnachten in Krankenhäuser und überreiche Kindern Geschenke, die keine bekommen oder die Weihnachten im Hospital verbringen müssen. Immer wieder eröffne ich Spielplätze oder übergebe einen Scheck. Die Presse und auch Unternehmer, die spenden, freuen sich, wenn der Schirmherr mal vorbeikommt und natürlich setze ich regelmäßig Postings über meine Social Media Kanäle ab, die auf Aktionen und auch auf Kinderlachen selbst aufmerksam machen sollen.
Studien beweisen, dass Geld für andere auszugeben, glücklich macht – mehr, als Geld für sich selbst auszugeben. Können Sie das bestätigen?
Matze Knop: Ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass es gut tut, anderen zu helfen. Mir geht es ja wirklich sehr gut im Leben – nicht nur beruflich, sondern auch privat. Ich hatte viel Glück, das nicht jeder hat. Ich hatte zwei Elternteile, die beide noch leben und eine unbeschwerte und glückliche Kindheit. Das ist gutes Rüstzeug fürs Leben. Das gute Grundgefühl möchte ich gerne weitergeben und anderen zu helfen. Damit tut man auch immer sich selbst etwas Gutes, aber viel wichtiger ist, dass man anderen hilft, die Unterstützung nötig haben.
Sind die Deutschen in der Vorweihnachtszeit spendabler als sonst?
Matze Knop: Ich glaube, dass der Mensch an sich, wenn es in eine besinnliche, emotionale Zeit geht, eher mal anfängt darüber nachzudenken, wie es anderen geht. Im Sommerurlaub mit Blick aufs Meer, kommt man vielleicht nicht so selbstverständlich darauf. Das ist einfach menschlich. Wenn Weihnachten kommt, man viel Zeit mit der Familie verbringt und gemeinsame Aktivitäten plant, ist das eher der Fall. Der Winter als dunkle Jahreszeit bietet sich dafür auch an. Feiertage wie der St-Martins-Tag erinnern uns ans Teilen und daran, auch mal das Portemonnaie aufzumachen. Wir haben aber bei Kinderlachen zum Glück das ganze Jahr über Firmen und Menschen, die uns stetig unterstützen.
Auch viele Unternehmen möchten sich gerne sozial engagieren. Wie klappt das bei Kinderlachen?
Matze Knop: Das klappt super. Wir haben viele langfristige Partner, die uns regelmäßig unterstützen – mit Rat und Tat, aber auch mit Geld. Das ist sehr wichtig, dass man nicht nur von der Hand in den Mund planen muss, sondern langfristig planen kann. Für Firmen trifft dasselbe zu wie für jeden einzelnen Menschen. Es tut gut, zu helfen. Erstens ist das natürlich fürs Image nicht schlecht und zweitens tut das auch der Firma gut. Darüber freuen wir uns sehr.