Studien belegen, was sich in den letzten Jahren im modernen Wohnungsbaus bereits gezeigt hat: Wir entwickeln uns zu einer Singlegesellschaft. Knapp jeder dritte Deutsche ist Single – in Großstädten wie Hamburg sind es sogar bis zu 54 Prozent. Vielleicht liegt es am Alleinleben, dass immer mehr Singles das Kein-Kontakt-Kaninchen bei sich wohnen lassen. Doch dieses plüschige Tierchen ist kein Freund, den man in der WG haben sollte. Es ist ein kleines, mieses Biest, das gerne dann an unsere Tür klopft, wenn wir ohnehin im Weltschmerz versinken. Das Vieh schlägt unabhängig von Alter, Aussehen und Gehaltsscheck zu und sorgt leider dafür, dass wir aus dem Alleinsein echte Einsamkeit machen. Zu Unrecht finden wir.
Keine Angst vor dem Single-Leben
Ja, wir haben großes Verständnis dafür, dass Events wie der Valentinstag oder auch der Küss-Deinen-Partner-Tag nicht gerade für Jubelstürme unter Singles sorgen. Manchmal ist es wirklich blöd, niemandem zum Küssen zu haben. Deshalb raten wir: Geben Sie Ihrem Kein-Kontakt-Kaninchen einen Abschiedskuss! Dann nehmen Sie ihm den Schlüssel ab und knallen die Haustür kräftig zu.
Denn Einsamkeit ist in vielen Fällen eine Frage des Blickwinkels. Es kann so wunderbar sein, Zeit für sich und mit sich selbst zu haben. Sie können genau das tun, was Ihnen Spaß macht, ohne jemand anderem dabei auf die Füße zu treten oder sich abzusprechen. Das können Sie sich nicht vorstellen? Probieren Sie es aus!
Täglich fünf Minuten Alleinsein
Nehmen Sie sich jeden Tag fünf Minuten ganz für sich selbst. Tun Sie in diesen fünf Minuten gar nichts – kein fernsehen, kein Internet-Surfen, kein Buch lesen und auch sonst absolut nichts. Schließen Sie die Augen und lassen Sie Ihre Gedanken kommen und gehen, ohne sie festzuhalten. Das sorgt für innere Ruhe. Und wenn Sie sich trotzdem einsam fühlen, dann erlauben Sie sich das ausdrücklich. Warum gegen etwas kämpfen, dass sie im Moment nicht besiegen können? Der krampfhafte Versuch, ihre Einsamkeit zu vertreiben, wird sie nur lähmen und zusätzlich bestrafen. Nutzen Sie Ihre negativen Gefühle lieber, um kreativ zu werden und etwas zu tun, was sie schon immer einmal machen wollten: Fallschirmspringen, auf Bäume klettern, zum Yoga gehen … . Sich selbst zu bedauern ist auf Dauer einfach viel zu anstrengend – selbst wenn ein Kaninchen daneben sitzt.