Als Unternehmerin bedeuten Reisen für mich leider häufig: Geschäftsreisen. Zug, Flug, Auto, Hotels, Business Lounge, DB Lounge, Raststätten. Früher als Berufseinsteigerin habe ich nie verstanden, weshalb dienstältere Kollegen Geschäftsreisen vermeiden wollten – es wirkte so glamourös unterwegs zu sein auf Firmenkosten, andere Städte zu sehen und in schicken Hotels zu übernachten. Mittlerweile vermeide ich Geschäftsreisen ebenfalls, denn in Wahrheit sind sie kräftezehrend und in der heutigen digitalen Welt auch häufig überflüssig.

Reisen zum Erkunden schenkt Weitblick

Meine wahre Liebe ist jedoch das private Verreisen. Städtetrips, Strand-Urlaube oder Road Trips – neue Orte erkunden, Kulturen kennenlernen, Tapetenwechsel erleben – all das wirkt belebend und erweitert den Horizont. Persönlich sind mir meist Menschen sympathisch, die bereits viel von der Welt gesehen haben. Denn das führt häufig dazu, dass sie meinungsoffener sind, fremden Kulturen toleranter gegenübertreten und gesellschaftlich umgänglicher sind, weil sie sich regelmäßig anpassen müssen und in andere Welten eintauchen.

Reisen schenkt ewige Erinnerungen

Meine Freude am Erkunden führt mittlerweile dazu, dass ich in meinem privaten Umfeld eine Regel aufgestellt habe: Sachgeschenke sind zu Geburtstagen oder Weihnachten weitestgehend verboten – ich möchte Erlebnisse verschenken in Form von gemeinsamen Konzerten, Städtetrips, Hotelübernachtungen oder ähnlichen Aktivitäten. Und das macht sich bezahlt: Denn jede Reise ist eine Investition in mich selbst und in die Beziehung zu den Menschen, mit denen ich diese Reise erlebe. Die Erinnerung hält viel länger als jeder teure Gegenstand, den man mir schenken könnte. Ich zehre noch Jahre später von diesen Trips. Das begeistert mich.