Ausreden hören und verwenden wir fast täglich. Der höchste Feiertag der Ausreden ist in Deutschland Freitag der 13. Ein bis drei Mal im Jahr haben wir damit eine Gelegenheit, ganz ungeniert die Schuld für das eigene Unglück auf das Schicksal zu schieben. Statistisch gesehen passieren an diesen Tagen jedoch weder mehr Autounfälle, Flugzeugabstürze oder sonstige dramatische Versicherungsfälle, wie eine seit 2009 laufende Untersuchung der Zurich, einem Schweizer Versicherungsunternehmen, bestätigt. Spätestens jetzt sollte die Statistik über den Aberglauben siegen.
Schicksal als Ausrede hat ausgedient!
Der scheinbare Unglückstag kann also, ganz wissenschaftliche betrachtet, nicht mehr für das eigene Unglück haftbar gemacht werden. „Und das ist gut so“, findet Steffen Kirchner, einer der führenden Experten im Bereich der Motivations- und Erfolgs-Psychologie. Denn Ausreden sind „die kleinen Brüder der Lüge“! Er hat sie alle schon gehört: „Ich habe nicht genügend Zeit“ oder „Das ist nicht so einfach“ sind nur zwei der am häufigsten genannten.
Kirchner ist überzeugt: „Wer im Job nicht weiterkommt, wer verlassen wird oder wessen Auto eine Panne hat ist kein Opfer höherer Mächte, auch dann nicht, wenn das alles an einem Freitag den 13. passiert. Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ist derjenige aber nicht bereit, genug Zeit und Energie in etwas zu stecken“. Daher ist für Kirchner klar, dass „Ausreden eine gefährliche Haltung offenbaren, die jeder Entwicklung im Wege stehen: Etwas haben, aber nichts dafür tun wollen“. Ehrlich betrachtet müsste unsere Einstellung dann heißen:
- Das ist mir zu anstrengend.
- Ich bin verwirrt und orientierungslos.
- Die anderen sollen sich ändern.
- Oder: Ich will mich nicht überwinden.
Gewinner finden Wege – Verlierer Ausreden
Veränderung beginnt mit Ehrlichkeit – und die hat keinen Platz für abergläubischen Hokuspokus. Nur wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, können wir herausfinden, was eigentlich hinter unseren Befürchtungen und Ausreden steckt. Erst dann können wir anfangen, etwas zu verändern, unsere Ziele zu stecken und auf sie hinzuarbeiten.
Eine Bestellung im Universum oder eine Opferrolle an einem vermeintlichen „Pechtag“ bringt uns unseren Wünschen jedoch kein Stück näher. Entscheidend ist, was wir dafür aktiv tun. Nur so lassen sich Probleme und Negatives überwinden. So können wir echtes Selbstvertrauen und ein erfolgreiches und glückliches Leben aufbauen.