Neugier und ständige persönliche Weiterentwicklung sind keine Frage des Alters, sondern der persönlichen Einstellung und des eigenen Lebensstils. Entweder entscheiden wir uns irgendwann „zufrieden“ zu sein und zu alt für Veränderungen. Oder wir erkennen, dass persönliche und intellektuelle Weiterentwicklung uns Lebensenergie schenken. Darin liegt der Schlüssel für geistige Gesundheit, Vitalität und Erfüllung bis ins hohe Alter.

1. Neue Herausforderungen angehen und meistern

Ein Beispiel: Die Australierin Dr. Lis Kirkby erwarb im Alter von 92 Jahren ihren Titel. In ihrer Doktorarbeit verglich sie die Finanzkrise 2008 mit der Großen Depression der 1930er Jahre. Was sie von ihren Mitstudenten unterschied? Aufgrund ihres hohen Alters hat sie beide Krisen erlebt. Ihr Studium begann sie übrigens im Alter von 85, weil ihr jemand erzählt hatte, dass das Gehirn wie ein Muskel funktioniere, das Training brauche, um in Form zu bleiben. Also tauschte sie, trotz großer Schwierigkeiten mit der nötigen Technik, ihr Sofa gegen den Hörsaal ein und hat auch das neue Schreibgerät Computer bezwungen. Und das macht sie glücklich. Versuchen Sie es!

2. Keine Scheu vor sportlichen Leistungen

Nicht nur das Training des Geists, sondern auch das des Körpers ist ein zentraler Schlüssel für lebenslange Vitalität und Glück. Die 92jährige Johanna Quaas ist inzwischen die älteste Wettkampfturnerin der Welt und hat bereits viele Male die Deutschen Seniorenmeisterschaften gewonnen. Sie schwingt und drückt sich bis heute am Barren in den Handstand, schlägt Räder am Boden und springt auf dem Schwebebalken herum wie ein junges Reh. Sie trainiert noch heute sieben Tage die Woche – Walken, Pilates, Bauch-Beine-Po, Aqua-Fitness, Seilspringen, Radfahren. Ihr biologisches Alter liegt laut ihren Ärzten bei Mitte 30. Was für ein Vorbild!

Johanna ist übrigens kein Einzelfall! Es gibt einige Menschen, jenseits der 90 Jahre, die auf geistiger aber eben auch körperlich-sportlicher Ebene ein Vorbild sind und bewiesen haben, dass lebenslanges Glück und Vitalität eine Frage dessen ist, wie wir uns mental und körperlich fordern und welche Trainingsintensität wir in unseren Lebensstil einbauen.

3. Aktive Ziele setzen und Träume leben

Sie wollten schon immer mal auf Weltreise gehen? Nehmen Sie sich ein Beispiel an der Amerikanerin Mary Lou Mahaney. Die Seniorin mit Fernweh verlor im Alter von 72 ihren reisemuffeligen Ehemann und ging danach auf Tour über alle fünf Kontinente. Und zwar nicht auf All-Inclusive-Dampfern, sondern zum Wandern nach Bhutan, zum Rennrodeln nach Neuseeland oder zum Quad-Fahren in den afrikanischen Dschungel. Also runter vom Sofa und erfüllen Sie sich ihre Träume. Das hält sie jung. Es ist nie zu spät, sich attraktive Ziele im Leben zu setzen und damit loszulegen, dafür zu arbeiten.

Der Prozesse der persönlichen Entwicklung gepaart mit der Begeisterung für das, was man tut, versetzt den Körper in großartig positive Dauerzustände, mit denen man nicht nur alt, sondern vor allem auch glücklich alt wird. Legen wir los!