Wir Menschen brauchen eigentlich nichts so sehr wie das Gefühl der Verbundenheit und doch, oder gerade deswegen, gehören Verbindungen zu unseren größten Herausforderungen. Statistisch gesehen, steigt die Anzahl der Familien, die auseinanderbrechen. Gleichzeitig gelingt es aber immer mehr Menschen, sich, unabhängig von der biologischen Abstammung, eine liebende Familie zu schaffen. Mit diesen drei Tipps wird’s ein bisschen egoistischer, bleibt aber trotzdem empathisch und harmonisch.

Tipp 1: Wer für andere da sein will, sollte zuerst an sich selbst denken

Nicht selten spielt die Frau und Mutter eine zentrale Figur im Familiengefüge. Sie läuft daher auch am meisten Gefahr, sich selbst, ihre Wünsche, Ziele und Bedürfnisse hintenanzustellen, weil sie sich zu oft fragt: was braucht mein Gegenüber? Empathie beginnt jedoch immer mit Selbstliebe. Eigene Ziele zu entwickeln und zu verfolgen, ist ein ganz wesentlicher Glücksfaktor. Fehlt dieser Aspekt, entsteht irgendwann eine Leere oder die Erwartung, dass es die Aufgabe unseres Partners oder der Kinder sein müsste, uns glücklich zu machen.

Tipp 2: Lieben und leben lassen

Das Thema „Familie“ wird häufig mit viel zu vielen Erwartungen überfrachtet. Es soll empathisch und harmonisch zugehen, alles reibungslos funktionieren, vor allem, wenn die Eltern berufstätig sind. Jeder muss „funktionieren“. Was bei Eltern und Kindern oft klappt, die bedingungslose Liebe, läuft mit dem Partner häufig nicht so gut. Die eigene Liebe beziehungsweise liebevolle Verhaltensweisen sind oft an Erwartungen geknüpft. Lieben ist aber ein Verb, also ein Tun-Wort: Alle Mitglieder einer Familie sollten also ihren Fokus auf die liebenswerten Aspekte der anderen richten und ihnen regelmäßig Empathie und Wertschätzung entgegenbringen.

Tipp 3: Vergessen Sie die Work-Life-Balance

Was unsere Arbeit mit dem Familienleben zu tun hat? Eine ganze Menge. Wer kennt nicht das Märchen von der Work-Life-Balance: Wer im Job rotiert, braucht im Privatleben Ruhe? Klingt erst einmal logisch, führt aber in den meisten Fällen völlig am Thema vorbei. Der Versuch, das Arbeitsleben mit dem Privatleben auszubalancieren, sorgt letztendlich nur noch für mehr emotionalen Stress und Erschöpfung bei den Betroffenen. Wenn wir es dann noch den anderen stets rechtmachen und mit Einfühlungsvermögen agieren und reagieren möchten, war’s das mit der Harmonie.

Deshalb ist es wichtig zu verstehen: Nicht die Familie ist für die Entspannung zuständig. Vielmehr gilt, dass wir selbst Anspannung und Entspannung ausbalancieren müssen. Und wer seine Arbeit nicht mag, trägt das mit ins Private. Spätestens dort knallt es dann. Deshalb gilt: Suchen Sie sich einen Job, den Sie mögen, das befriedigt Ihre Bedürfnisse. Dann können Sie sich im Privaten auch einmal um die Bedürfnisse und Wünsche der anderen kümmern.