Meine Freundin Laura hat jedes Jahr den gleichen Wunsch: Sie will sich 365 Tage gesund ernähren. Und jedes Jahr an Silvester sagt sie zu mir: „Auch dieses Jahr habe ich es nicht geschafft“. Kennst Du? Ganz klar: Laura ist da kein Einzelfall, vielen Menschen geht es mit dem Thema „Gesunde Ernährung“ so. Um mehr Durchhaltevermögen zu erlangen ist es vor allem wichtig, sich ein paar grundlegende Fragen zu stellen und mit weniger Zwang an die Sache heranzugehen.

5 Tipps, mit denen Du Dich über das ganze Jahr hinweg gesund ernährst

1. Mache Dir bewusst: Warum will ich mich gesund ernähren?

Solange Du kein „Warum“ dafür hast, Dich gesund zu ernähren, kämpfst Du mit Dir selbst. Stell Dir also die Frage: „Warum will ich mich gesund ernähren?“ Dieses „Warum“ musst Du für Dich greifbar machen. Außerdem sollte Dich dieses „Warum“ wirklich begeistern, sodass Du voller Vorfreude daran denkst. Ist Deine Antwort auf die Frage „Weil ich gesund und fit sein möchte“, dann ist sie zu allgemein. Was heißt für Dich “gesund“? Und warum willst Du gesund sein? Nur wenn Du weißt, warum Du gesund sein willst, weißt Du, warum Du isst, was Du isst. Dann isst Du nicht mehr Spinat, weil Du Dich gesund ernähren willst, sondern weil Du zum Beispiel Marathon laufen oder in ein schönes Kleid passen möchtest. So gibst Du Deinem Tun einen Sinn, der Dich glücklich macht – und es wird Dir leichtfallen, Dich gesund zu ernähren.

2. Werde Dir darüber klar, dass Du mit Deiner Ernährung die Welt verbesserst

Wenn Du Fairtrade-Produkte kaufst und saisonale und regionale Produkte isst, machst Du die Welt tatsächlich ein Stück weit besser. Denn mit jedem Einkauf machst Du Politik, unterstützt Existenzen und setzt Dich für die Umwelt ein. Wenn Du dies als Wert für Dich erkennst, gewinnt Deine gesunde Ernährung auch einen globalen Wert. Mache Dir also bewusst, welchen großen Einfluss Du mit Deiner Ernährungsweise auf die Welt hast. Dann macht Dir Deine gesunde Ernährung Spaß und Freude, da Du damit nicht nur in Dir, sondern auf diesem Planeten etwas bewegst.

3. Merke: Deine Ernährung ist ein Ausdruck Deiner Liebe zu Dir selbst

Mit Deiner Ernährung zeigst Du, wie wichtig Du Dir selbst bist. Wenn Du keine Lust hast für Dich allein zu kochen, für Dich qualitativ hochwertige Lebensmittel einzukaufen oder Dir beim Essen Zeit zu nehmen, scheinst Du Dir selbst nicht wichtig zu sein. Wenn Du das nächste Mal etwas schnell auf die Hand kaufen willst, frage Dich: „Sorge ich mit diesem Ernährungsverhalten gut für mich?“ Eine gesunde Ernährungsweise ist mehr als das – Du kannst Deine Selbstliebe, Deine Wertschätzung für Dich und Deine Selbstfürsorge damit bestens schulen.

4. Nimm Deine Urgroßoma mit zum Einkaufen

Dieser Gedanke des US-amerikanischen Journalisten Michael Pollan ist fabelhaft, weil er Dich einlädt, ganz spielerisch an den Nahrungsmittelkauf heranzugehen: Wenn Du mit Deiner Urgroßoma einkaufen gehst – und wenn Du sie nur in Gedanken mitnimmst, höchstwahrscheinlich wird sie nicht mehr leben – wird sie nur Lebensmittel kaufen, die sie kennt. Sobald ein Produkt Zutaten aufweist, die ihr unbekannt sind, bleibt das Produkt im Regal. Dazu gehören auch Produkte, die nicht das sind, was sie vorgeben zu sein, wie zum Beispiel Tütensuppe. Auch wird Deine Urgroßoma auf dem Markt einkaufen, nicht beim Discounter.

5. Iss mit dem Bauch, nicht mit dem Kopf

Essen ist zu einer hochwissenschaftlichen Angelegenheit geworden, viele Menschen denken nur noch an die Nährstoffe, die sie brauchen.  Doch das Nährstoff-Konzept ist nur eine Denkweise und kein Garant für gesunde Ernährung. In Asien beispielsweise wird anders als in westlichen Ländern nicht nach dem Nährstoff-Konzept, sondern nach dem Kalt-Warm-Prinzip gegessen. Du kannst Dich also getrost von der Nährstoff-Jagd lösen – und anfangen intuitiv zu essen: Esse das, was Deinem Körper und Deiner Seele guttut. Wenn Du Dich von allem Wissenschaftlichen löst, kannst Du immer mehr Deinem Körper vertrauen. Er ist intelligent genug, um Dich langfristig gut zu beraten. So wird die gesunde Ernährungsweise immer weniger zum Zwang, sondern zur Selbstverständlichkeit.